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Werkzeuge mit Wendeschneidplatten und Wechselköpfen bieten
Vollhartmetall bei kleinen Durchmessern die Stirn

Rotierende Vollhartmetallwerkzeuge dominierten bis jetzt in der Regel den Markt für Durchmesserbereiche von bis zu 20 mm. Hersteller von Werkzeugen mit Wendeschneidplatten bzw. Wechselköpfen waren bis jetzt nicht in der Lage, die Vollhartmetallfestung zu erobern. Einige entscheidende Kriterien begründeten die lange Tradition, in punkto Werkzeugzuverlässigkeit auf Vollhartmetall zu setzen:
Die Werkzeuggenauigkeit von Vollhartmetallwerkzeugen ist im Vergleich zu Werkzeugen mit Wendeschneidplatten, insbesondere bei Schaftfräsern mit kleinem Durchmesser, vorteilhaft. Die geringere Präzision dieser WSP-Werkzeuge (zum Beispiel in Bezug auf die Rundlaufgenauigkeit eines Fräsers) gewinnt jedoch an Bedeutung als ein Faktor, der die Werkzeugstandzeit signifikant beeinflusst.
Ein auswechselbares Werkzeug setzt sich aus einem Werkzeugkörper, Wendeschneidplatten bzw. Wechselkopf sowie Klemmschrauben zusammen. Wird der Werkzeugdurchmesser reduziert, fällt die Größe der Montagekomponenten ebenfalls kleiner aus, was deren Klemmkraft schwächt, so dass das Werkzeug unter normalen Schnittbedingungen dem Schnittdruck nur noch bedingt standhalten kann. Der Anwendungsbereich wird dadurch stark eingeschränkt.
Im Verhältnis zu Werkzeugen mit Wendeschneidplatten / Wechselköpfen sind kleine, rotierende Vollhartmetallwerkzeuge jedoch deutlich kostenintensiver und beeinflussen dadurch die Wirtschaftlichkeit des Gesamtprozesses.

Die Option zu wechseln
Werkzeuge mit Wendeschneidplatten oder Wechselköpfen bieten mehrere signifikante Vorteile, welche den Einsatz dieser Werkzeuge aus Kundensicht attraktiv machen. In vielen Fällen, vor allem bei Schruppbearbeitungen, bringt das Auswechseln lediglich einer verschlissenen Schneide – anstatt eines kompletten Vollhartmetall-werkzeugs - wirtschaftlichen Nutzen. Außerdem verliert man keine Zeit für das Nachschleifen oder die Nachbeschichtung von verschlissenen Vollhartmetallwerkzeugen. Hersteller von Zerspanungswerkzeugen haben in den letzten Jahren große Fortschritte bei der Entwicklung von zuverlässigen und präzisen Werkzeugkonzepten gemacht, die gegenüber dem Vollhartmetallkonzept wirtschaftlich einsetzbar sind. Diesen Weg einzuschlagen hat bereits positive Ergebnisse gezeigt. Fräs- und Bohrwerkzeuge mit auswechselbaren Schneiden sind dabei, sich als realistische Alternative zu Vollhartmetallwerkzeugen zu bewähren.

Konkurrenzstarke Performance durch modulare Werkzeugsysteme
Die Einführung von modularen Werkzeugen mit Vollhartmetall-Wechselköpfen markiert einen Wendepunkt. Für dieses Konzept hat ISCAR mit der MULTIMASTER-Fräslinie und der CHAMDRILL-Linie für Bohrwerkzeuge zwei leistungsstarke Systeme am Start.
In Zerspanleistung und Präzision können die neuen Werkzeuge mit Vollhartmetallausführungen konkurrieren. Die Vielseitigkeit dieser Werkzeuglinien, was heißt, dass ein auswechselbarer Fräs-/ Bohrkopf mit unterschiedlichen Werkzeugkörpern oder umgekehrt kombiniert werden kann, trägt maßgeblich zur Lagerbestands-reduzierung von Werkzeugen bei.

Ein weiterer Pluspunkt dieser Werkzeuge ist „Keine Rüstzeit“! Ein verschlissener Fräs-/Bohrkopf wird in der Maschine ausgewechselt. Das wiederum reduziert die Zykluszeit und im Endeffekt die Fertigungskosten. Im Gegensatz dazu führt der Austausch eines verschlissenen Vollhartmetallwerkzeugs unweigerlich zu einem erneuten Einstellprocedere.
Der Einsatz solch flexibler Werkzeugsysteme ermöglicht die nachhaltige Nutzung aller Vorteile von Hartmetallschneidstoffen. MULTI-MASTER-Fräsköpfe sind bis zum kleinsten Durchmesser von 5 mm und SUMOCHAM-Bohrköpfe bis zum kleinsten Durchmesser von 5 mm erhältlich.

Der LOGIQ-Faktor – logisch!
Erst vor kurzem kam ISCAR im Rahmen der neuen LOGIQ-Kampagne mit kleinen rotierenden Werkzeugen auf den Markt. Es gibt Fräserlinien mit einem Nenndurchmesser von bis zu 20 mm. Werfen wir nun einen kurzen Blick auf einige dieser Linien, damit klar wird, warum die neuen Werkzeuge in der Lage sein werden, die Vollhartmetallfestung zu stürmen.
Die neuen Fräserlinien im Durchmesserbereich von 8 – 16 mm kennzeichnen sich durch dreieckige Wendeschneidplatten mit 3 Schneidkanten und Schrauben-klemmung. Diese Linien wurden für die Bearbeitung von 90°-Schultern oder zum Hochvorschubfräsen entwickelt. Hier endet die Ähnlichkeit zu VHM-Werkzeugen aber auch schon, und die Andersartigkeit beginnt. Ist das Design von HELI3MILL- und MICRO3FEED für die Werkzeugdurchmesser 10 – 16 mm für die klassische Methode der Wendeschneidplatten-klemmung vorgesehen (Schraubenklemmung durch mittige Bohrung in der WSP), warten die neuen NANMILL- und NANFEED-Linien für Werkzeugdurchmesser 8 – 10 mm mit einem abweichenden Konzept auf.

Innerhalb dieses kleinen Durchmesserbereichs repräsentiert die herkömmliche Art der Schraubenklemmung keine akzeptable Lösung mehr. Im neuen Konzept befindet sich die Klemmschraube oberhalb der Wendeschneidplatte, der Schraubenkopf fungiert als Klemmkeil, mit dem Resultat einer zuverlässigen und stabilen Klemmung. Die Wendeschneidplatte kommt ohne Bohrung aus, der Wendeschneidplattenwechsel geht schnell und einfach vonstatten.
Es liegt auf der Hand, dass diese neuen Werkzeuglinien insbesondere bei der Fertigung von kompakten Bauteilen und bei der Bearbeitung kleiner Kavitäten, Taschen und Bauteile, wie man sie im Werkzeug- und Formenbau und Miniaturbauteilen findet, besonders effektiv sind.

Kleiner Unterschied mit großer Wirkung
1 mm Unterschied – viel oder wenig? Bei Werkzeugen mit Wechselköpfen im kleinen Durchmesserbereich ist das bereits eine große Hausnummer. ISCARs neuer SUMOCHAM-Bohrwechselkopf mit Durchmesser 5 mm ist ein entscheidender Schritt in Richtung Expansion der Anwendungsgebiete von Wechselkopfbohrwerkzeugen.
Innerhalb des kleinen Durchmesserbereichs bieten Werkzeuge mit Wechselköpfen Vorteile in punkto Handhabung, Präzision und Zerspanungsleistung. So verschaffen sie sich eine konkurrenzfähige Position gegenüber herkömmlichen Vollhartmetallwerkzeugen.
Werkzeuge mit Wendeschneidplatten und Wechselköpfen spanen sich den Weg frei – auf dem Markt bleibt das alles andere als unbemerkt!

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